Lena-Sophie Laue MdL: „Niedersachsen muss beim Wolf endlich handeln – Artenschutz braucht klare Regeln“

Oktober 16, 2025

Nach der Plenardebatte am 10. Oktober 2025 zum CDU-Antrag „Ein aktives Wolfsmanagement in Niedersachsen – für die Weidetierhaltung, den Deichschutz und die Sicherheit der Menschen im ländlichen Raum“ fordert die CDU-Landtagsabgeordnete Lena-Sophie Laue ein Ende der politischen Hinhaltetaktik beim Thema Wolf und nimmt Umweltminister Christian Meyer klar in die Pflicht.

„Ein echter Artenschutz funktioniert nur, wenn er die Realität im ländlichen Raum ernst nimmt. Wenn Wölfe regelmäßig Nutztiere reißen, Weidetierhalter um ihre Existenz bangen und die rot-grüne Landesregierung weiter zaudert, dann schützt das niemanden – weder Mensch noch Tier“, so Laue.

Die Europäische Union hat den Schutzstatus des Wolfs offiziell von ‚streng geschützt‘ auf ‚geschützt‘ herabgesetzt. Die Mitgliedstaaten erhalten damit mehr Flexibilität, um auf wachsende Wolfspopulationen und Konflikte – etwa durch Nutztierrisse – zu reagieren. Gezielte Entnahmen problematischer Tiere und Managementpläne zur Bestandsregulierung sind nun möglich, solange der günstige Erhaltungszustand der Art erhalten bleibt.

„Damit ist klar: Brüssel hat entschieden, jetzt ist Berlin am Zug“, erklärt Laue. „Wenn der Bund den EU-Beschluss in nationales Recht umgesetzt hat, darf Niedersachsen nicht erst anfangen, über das ‚Wie‘ nachzudenken. Das Land muss jetzt die Verfahren klären, Zuständigkeiten festlegen und Entnahmequoten vorbereiten, um handlungsfähig zu sein. Dazu gehören auch klare, regional differenzierte Obergrenzen für Wolfsbestände, die den Schutz der Weidetiere und den günstigen Erhaltungszustand der Art miteinander in Einklang bringen.“

Laue betont, dass die Auswirkungen besonders im Landkreis Gifhorn deutlich spürbar sind: „Hier vor Ort leben viele Menschen direkt mit und von der Natur – Landwirte, Schäferinnen und Schäfer, Familien mit Weidetieren. Sie brauchen keine Vertröstungen, sondern endlich Lösungen.“

„Unsere Weidetierhalter leisten täglich einen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz. Wer das ernst meint, darf sie beim Wolf nicht im Stich lassen“, sagt Laue.

Die CDU-Fraktion fordert deshalb ein aktives Wolfsmanagement, das regionale Entnahmequoten und klare, rechtssichere Regelungen auch außerhalb der Jagdzeit ermöglicht, wenn wiederholte Übergriffe auftreten.

„Es geht nicht um die Ausrottung des Wolfes“, stellt Laue klar. „Aber es geht darum, Verantwortung zu übernehmen – für die Tierhalter, für unsere Kulturlandschaft und für den Zusammenhalt auf dem Land. Wer jetzt weiter abwartet, gefährdet das Vertrauen der Menschen in den Naturschutz. Artenschutz braucht klare Regeln – und eine Landesregierung, die endlich handelt.“