Lena-Sophie Laue: „Verständigung zum Wolf ist wichtiges Signal – jetzt müssen praktikable Lösungen folgen“
Die politische Einigung auf Bundesebene über ein aktives Wolfsmanagement bewertet Lena-Sophie Laue, MdL, als wichtiges Signal für mehr Rechtssicherheit und besseren Schutz der Weidetiere.
„Dass sich auf Bundesebene endlich etwas bewegt, ist ein gutes Zeichen – vor allem für die vielen Weidetierhalter, die seit Jahren mit den Folgen leben müssen“, erklärt Laue. „Jetzt kommt es darauf an, dass aus den Ankündigungen zügig konkrete und umsetzbare Regelungen entstehen.“
Nach den Plänen der Bundesregierung sollen die Länder künftig den Wolfsbestand in Regionen mit stabilen Populationen regulieren dürfen. Wo Wölfe Herdenschutzmaßnahmen wie spezielle Zäune überwinden, soll künftig eine rechtssichere Entnahme möglich sein- unabhängig vom Erhaltungszustand Auch dort, wo ein umfassender Herdenschutz nicht möglich ist, soll der Abschuss einzelner Tiere erlaubt werden. Die konkrete Ausgestaltung sollen die Länder festlegen.
Sobald die rechtlichen Anpassungen auf Bundesebene beschlossen sind, müsse Niedersachsen die Möglichkeiten konsequent nutzen, so Laue. „Ich erwarte von der rot-grünen Landesregierung, dass sie nun ein wirksames Wolfsmanagement aufbaut, das auch den Abschuss von Problemwölfen und auffälligen Rudeln ermöglicht. Nur so wird die Position unserer Weidetierhalter wirklich gestärkt.“
Gleichzeitig müsse sich die Landesregierung darauf vorbereiten, die neuen rechtlichen Spielräume schnell und entschlossen umzusetzen. “Sobald die Maßnahmen des Bundes stehen, müssen sie in Niedersachsen zügig in belastbare Verfahren übersetzt werden”, fordert Laue
Im Landkreis Gifhorn seien die Herausforderungen längst Realität: „Viele Weidetierhalter investieren viel Zeit, Geld und Herzblut in den Schutz ihrer Tiere – und stoßen trotzdem immer wieder an rechtliche und praktische Grenzen. Genau deshalb brauchen sie endlich klare Verfahren und Rückendeckung von der Politik.“
Laue betont abschließend: „Es geht nicht um die Ausrottung des Wolfes. Aber es geht darum, Verantwortung zu übernehmen – für die Tierhalter, für unsere Kulturlandschaft und für den Zusammenhalt auf dem Land. Wer jetzt weiter abwartet, gefährdet das Vertrauen der Menschen in den Naturschutz. Artenschutz braucht klare Regeln – und eine Landesregierung, die endlich handelt.“