Mehr Sicherheit auf zwei Rädern: Radwegeausbau im Landkreis Gifhorn kommt nur langsam voran
Der Ausbau der Radwege im Landkreis Gifhorn kommt nur langsam voran – das zeigt die Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU-Landtagsabgeordneten Lena-Sophie Laue. Demnach sind bis 2027 nur wenige größere Radwegprojekte an Landes- und Bundesstraßen im Landkreis Gifhorn in Planung oder Bau.
„Viele Bürgerinnen und Bürger wünschen sich sichere und durchgängige Radverbindungen zwischen den Orten. Doch die Antwort des Wirtschaftsministeriums zeigt deutlich, dass noch zu viele Netzlücken bestehen“, sagt Laue.
Geplant oder im Bau sind aktuell folgende Projekte: B 188 Osloß – Weyhausen (Bau voraussichtlich 2027), B 244 Wittingen – Zasenbeck (Bau voraussichtlich 2026), 244 Zasenbeck – Benitz (Bau voraussichtlich 2027), L 284 Wesendorf – B 4 (Bau voraussichtlich 2026/2027 – Planfeststellungsverfahren). Weitere Abschnitte, darunter B 244 Hankensbüttel – Repke, L 284 Ummern – B 4 und L 289 Westerbeck – Lessien, befinden sich laut Landesregierung weiterhin in der Planungs- bzw. Entwurfsphase und sollen frühestens ab 2027 weiterbearbeitet werden.
„Dass Projekte im Landkreis Gifhorn in der Prioritätenliste erst auf den Plätzen 8 bis 10 liegen, zeigt: Unser ländlicher Raum muss stärker in den Blick genommen werden.“, betont Laue. Hier brauche es mehr Ehrgeiz und schnellere Verfahren – gerade für Pendlerinnen und Pendler, die täglich auf sichere Wege angewiesen seien.
Besonders kritisch sieht die Abgeordnete die noch immer zahlreichen Netzlücken, etwa an der B 4 zwischen Gifhorn und Sprakensehl oder entlang der L 280 zwischen Weyhausen und Hankensbüttel. „Diese Abschnitte sind tagtäglich stark befahren. Das Land muss hier stärker investieren, damit Radfahren auf dem Land keine Mutprobe bleibt“, fordert die CDU-Abgeordnete.
In den vergangenen Jahren hat das Land Niedersachsen seine Investitionen in Radwege erhöht. „Das ist richtig und wichtig – aber entscheidend ist jetzt, dass die Projekte nicht weiter auf den Schreibtischen liegenbleiben. Der Fokus muss auf Umsetzung und Sicherheit liegen“, so Laue.
Die CDU-Abgeordnete kündigt an, die Umsetzung der Projekte weiter eng zu begleiten: „Ich werde darauf achten, dass die angekündigten Bauvorhaben auch tatsächlich realisiert werden. Unser Ziel bleibt ein sicheres und durchgängiges Radwegenetz im gesamten Landkreis Gifhorn – ob für Schülerinnen und Schüler, Berufspendler oder Freizeitradler.“