Polizei-Ausstattung verbessert – moderner Standard noch nicht erreicht

Dezember 8, 2025

Die Arbeitsbedingungen der Polizei im Wahlkreis Gifhorn Nord/ Wolfsburg haben sich in den vergangenen Jahren verbessert. Das zeigen die Antworten der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU-Landtagsabgeordneten Lena-Sophie Laue. Gleichzeitig wird deutlich: Ein durchgehend moderner, ergonomischer Arbeitsplatzstandard ist an keinem Standort vollständig erreicht.

„Viele Arbeitsplätze erfüllen heute den arbeitsmedizinischen Mindeststandard. Zeitgemäße ergonomische Ausstattung ist jedoch vielerorts noch die Ausnahme“, erklärt Laue. „Hier geht es nicht um Luxus, sondern um Fürsorge und Gesundheitsprävention.“

In der Polizeiinspektion Gifhorn gibt es insgesamt 347 Bildschirmarbeitsplätze. Diese sind überwiegend mit manuell höhenverstellbaren Schreibtischen ausgestattet, die grundlegenden ergonomischen Anforderungen entsprechen. Elektrisch höhenverstellbare Steh-Sitz-Arbeitsplätze, die einen regelmäßigen Wechsel der Arbeitshaltung ermöglichen, sind hingegen nur punktuell vorhanden. Weitere Anschaffungen sind laut Landesregierung vorgesehen, stehen jedoch unter dem Vorbehalt der Haushaltslage und der Verfügbarkeit.

Auch in Wolfsburg zeigt sich ein ähnliches Bild. Zwar verfügen dort 96 von 233 Arbeitsplätzen bereits über elektrisch höhenverstellbare Schreibtische, insbesondere an modernisierten Standorten wie der Heßlinger Straße oder im Forensik-Kommissariat. Dennoch arbeitet weiterhin ein erheblicher Teil der Polizei an Arbeitsplätzen, die lediglich den Mindeststandard erfüllen.

Zusätzlicher Handlungsbedarf besteht im Polizeikommissariat Wittingen. Neben einer nicht flächendeckend modernen Arbeitsplatzgestaltung bestätigt die Landesregierung bauliche und technische Defizite, unter anderem bei Kabelschächten und im Serverraum. Gespräche mit dem Staatlichen Baumanagement sind aufgenommen, konkrete Maßnahmen jedoch noch nicht abgeschlossen.

„Wer Tag für Tag für unsere Sicherheit arbeitet, sollte überall auf vergleichbare und zeitgemäße Arbeitsbedingungen zählen können“, so Laue. „Die Antworten zeigen klar: Es wurde begonnen – aber wir sind noch nicht am Ziel.“

Grundsätzlich bestätigt die Landesregierung, dass arbeitsmedizinische Vorsorgeangebote bestehen und ergonomische Beratung angeboten wird. Für Laue bleibt entscheidend: „Ergonomie darf sich nicht auf Empfehlungen beschränken. Sie muss sich auch sichtbar in der Ausstattung der Arbeitsplätze widerspiegeln.“